Inklusives Gedenken. Eine qualitative Studie im Auftrag vom Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim. In Kooperation mit dem Institut Hartheim und der Gehörlosen-Gemeinschaft Oberösterreichs“
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Siegfried Bachmayer referiert über die Österreichische Gebärdensprache und Gehörlosenkultur - Über das Fehlen kultureller Ermächtigung.
Die Österreichische Gebärdensprache ist rechtlich anerkannt. Die Gebärdensprache und die dazugehörige Gehörlosenkultur sind noch weitgehend unbekannt. Ihre kulturelle Bedeutung wird kaum
wahrgenommen, weil dieser Bereich kaum beachtet und gefördert wird. Es fehlt an Bildungsangeboten, welche die gebärdensprachliche Basis absichert, und das kulturell (er)mächtigte Wirken von
gehörlosen und schwerhörigen Personen in der Gehörlosen- als auch in der Lautsprachegemeinschaft ermöglichen. Schon häufig wurde die Gebärdensprache im Zusammenhang mit deutscher Sprache
beforscht und dabei nachgewiesen, dass die Gebärdensprache eine ebenso gleichwertige als auch vollwertige Sprache ist. Es fehlen aber noch weitgehend Untersuchungen über die Gehörlosenkultur,
welche als Minderheitenkultur definiert werden kann. Alle Kulturen sind nur dann überlebensfähig, wenn die immaterielle Nutzung auf Basis öffentlicher Förderung ermöglicht ist. Bildungsangebote
bzw. der Schulbesuch in der deutschen Lautsprache als Bildungssprache ist gegeben. Aber die Gebärdensprache als Bildungssprache im öffentlichen Bildungssystem ist (noch) nicht vorgesehen. Das
wird aktuell in politischen Gremien debattiert. Ein immer wiederkehrendes Argument gegen die Sicherung der Gebärdensprache als Bildungssprache ist derzeit noch, dass dadurch die lautsprachliche
Entwicklung gehindert wird. Mein Resümee dazu ist: medizinische und kulturelle Ideologieorientierungen prägen den Alltag in der Gebärden-Gemeinschaft und die gehörlosenpolitische Lage gegenüber
der lautsprachlichen Mehrheits-Gesellschaft. Die Politik in Bezug auf die Gebärdensprache ist verworren und verzerrt.
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Inklusion - der richtige Weg?
Sigo Bachmayer referiert über die Auseinandersetzung der Inklusion aus der soziologischen Sicht und geht einher, dass die Inklusion möglich macht, wenn das Wohlfahrtsmodell in Österreich nach dem Vorbild Schwedens sozialpolitisch reformiert wäre.
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Deaf Studies Österreich - der akademische Verein wurde am 01. Dezember 2013 in Linz offiziell gegründet. Sein Vorhaben strebt nach Anbindung und Eingliederung des Instituts in die Universität und nach Lebensqualitätssicherung der Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft und der Gebärdensprache.